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Claudia Harting

Dein Hund kommt nicht – was tun?

Aktualisiert: 25. Juli

Immer wieder werde ich gefragt, wie man den Rückruf verbessern kann. Ich teste dann den Rückruf und sie sind immer überrascht, wie gut doch der eigene Hund bei mir hört. Deswegen habe ich dir hier ein paar Gründe zusammengestellt, warum der Hund nicht kommt und wie du das ändern kannst.



1. Überprüfe deine Körperhaltung


Ich erlebe es oft, dass der Halter sich extra nach vorne beugt. Das ist aus Hundesicht aber eine eher bedrohliche Körperhaltung. Du merkst dann vielleicht, dass dein Hund nur zögerlich näher kommt. Er schaut vielleicht oft zur Seite, schnüffelt am Boden und uriniert vielleicht sogar. Damit will er dich nicht ärgern, sondern er zeigt Beschwichtigungssignale. Damit möchte er dir zeigen, dass er gerne kommen würde, sich aber nicht traut. Besser ist es, wenn du dich zur Seite drehst oder in die Hocke gehst. So bist du weniger bedrohlich und lädst ihn ein, zu dir zu kommen.



2. Überprüfe deine Belohnung


Ich erlebe es oft, dass der Hund zur Belohnung gestreichelt wird. Wenn du das auch mit deinem Hund machst, dann schau dir mal ganz genau seine Körpersprache dabei an. Dreht er vielleicht den Kopf weg, leckt sich über den Fang oder legt er die Ohren nach hinten, sind das Anzeichen dafür, dass er sich unwohl fühlt. Aber nur wenn dein Hund die Belohnung auch als Belohnung empfindet, wird er das in Zukunft öfter tun. Ansonsten ist es eine Strafe und du bringst ihm bei, in Zukunft auf das Signal nicht mehr zu dir zu kommen. Ich persönlich nehme meistens Fleischwurst.



3. Überprüfe deine Stimme


Wenn dein Hund nicht so hört, wirst du vielleicht schnell zornig und schimpfst mit ihm. Das ist aus menschlicher Sicht sehr verständlich. Allerdings ist hier das selbe wie bei der bedrohlichen Körperhaltung. Es kann auch sein, dass du im Ernstfall mit einem anderen Tonfall rufst, als beim Training. Dein Hund merkt den Unterschied. Statt zu kommen, schaut er erstmal, warum du ihn rufst. Da es in „echten“ Situationen schwierig ist, entspannt zu rufen, drehst du es am besten um. Rufe in Übungssituationen wie du es in einer echten Situation rufst. Und natürlich solltest du deinen Hund auch immer mal wieder rufen, wenn nichts spannendes los ist.



4. Fange schon früh mit dem Loben an


Viele loben den Hund erst, wenn er beim Besitzer ist. Besser ist es dagegen, schon mit dem Loben anzufangen, sobald er sich in Bewegung setzt. Am Anfang kannst du ihn sogar schon loben, wenn er dich anschaut. Viele Hunde merken, dass nach dem Loben ein Leckerli kommt und kommen schon, um sich das Leckerli abzuholen.



5. Rufe ihn rechtzeitig ab, oder


rufe ihn gar nicht. Dein Hund lernt sonst nur, dass nichts passiert, wenn er auf dein Rufen nicht kommt. Wie oft sieht man das auf der Hundewiese? Ein Hund hat Kumpels gefunden, rennt zu ihnen hin und spielt mit ihnen und der Besitzer steht weiter weg und ruft. Du kennst das vielleicht, wenn du ganz konzentriert bist und die Zeit um dich herum vergisst. Dein Hund würde jetzt antworten: Ich komme ja gleich. Je nachdem kannst du auf zwei Arten reagieren. Wenn sich alle kennen und verstehen, kannst du einfach abwarten, bis er mit dem Spiel fertig ist. Danach kannst du ihn dann rufen und richtig überschwänglich loben. Kennst du den anderen Hund nicht und dir ist das nichts, dann gehe kommentarlos und zügig zu deinem Hund und sammel ihn ein. Dabei nicht schimpfen oder bestrafen.


Wichtig ist, dass der Hund nicht lernt, dass nicht kommen auch eine Option ist. Daher nutze am Anfang immer eine Schleppleine. Ganz wichtig ist, das Kommando erst ohne Ablenkung einzustudieren und dann die Ablenkung schrittweise zu steigern. In der Schule wird das Wissen auch nacheinander aufgebaut.











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